In der Auseinandersetzung mit extrem rechten Organisationen haben Verbotsverfahren immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Sie sind hinsichtlich ihrer positiven bzw. negativen Auswirkungen Gegenstand kontroverser politischer wie wissenschaftlicher Debatte, wie zuletzt das Verbotsverfahren gegen die NPD (2001/2003) verdeutlicht hat. Der vorliegende Band untersucht erstmals systematisch die 1951 einsetzende Verbotspraxis bundesdeutscher Behörden und Gerichte gegen extrem rechte Parteien und Organisationen. Auf der Grundlage einer systematischen und historiographisch informierten politikwissenschaftlichen Analyse der über siebzig Verbote liefert der Band neue Erkenntnisse für die politische Auseinandersetzung um Reichweite, Grenzen und mögliche Gefahren staatlicher Verbotspolitik sowie über die Reaktionen und Lernerfolge der extremen Rechten.