Alltagskultur beschreibt die spezifische Weise unserer täglichen Verrichtungen und Kontakte, z. B. wie wir miteinander umgehen, gemeinsam essen, uns sauber und unser Umfeld in Ordnung halten. Alltagshandeln fokussiert auf eigenständiges Tun als ein Können. Entsprechende Fertigkeiten müssen Kinder erlernen und einüben. Erwachsene steuern dies im gemeinsamen Handeln – als Mittun, durch ihr Modell- und Erziehungsverhalten. Dieses unterscheidet sich deutlich von der Bildungsförderung, die ihren Fokus auf Wissen richtet. Das Praxishandbuch gewichtet das Verhältnis von Bildung und Erziehung in den ersten Lebensjahren neu und fokussiert auf die Lernprozesse im Kita-Alltag, die seit der Bedeutungszunahme von frühkindlicher Bildungsförderung zu Unrecht aus dem Fokus pädagogischer Arbeit geraten sind.