Die monastische Theologie ist eine selbstständige und gleichwertige Gestalt der mittelalterlichen Theologie neben der ganz andersartigen Scholastik. Ihre Wurzeln reichen in das frühe Mönchtum der Alten Kirche zurück; doch ihren Höhepunkt hatte sie im umfangreichen Werk des großen Zisterziensers Bernhard von Clairvaux (1090/91-1153). Der Kirchenhistoriker Ulrich Köpf hat seit vierzig Jahren die Eigenart dieser Theologie herausgearbeitet und ihre Rezeptions- und Wirkungsgeschichte im späteren Mittelalter, bei Martin Luther und im Protestantismus untersucht. Im vorliegenden Band sind seine wichtigsten Beiträge über das Denken Bernhards und die monastische Theologie, über die Rolle der religiösen Erfahrung in ihr, über ihr Verhältnis zur Mystik und über die Bedeutung monastischer Traditionen für Luther und den Protestantismus gesammelt.