Der Band untersucht ästhetische und diskursive Formen, die in der Moderne an die Kritik des Bürgerlichen geknüpft sind. Der Fokus richtet sich auf Beispiele aus Frankreich, Italien und Spanien sowie aus Lateinamerika. Diese kulturvergleichende Perspektive auf Dimensionen von Antibürgerlichkeit eröffnet neue Lesarten eines zentralen Themas der Moderne. Die Bandbreite der Analysen umfasst die ästhetischen Dimensionen von anarchistischen Reformdiskursen und reaktionären Gesellschaftsentwürfen ebenso wie von Modellen einer christlichen Kapitalismuskritik oder der revolutionären Programme der Avantgarden. Vor dem Hintergrund eines Wiedererstarkens antibürgerlicher Formationen in der Gegenwart bietet der Band eine historisch-kritische Diskussion alternativer Sozialimaginationen jenseits der bürgerlichen Gesellschaft.