Das Wirken und Maximilians I. Bestreben um seine „Gedechtnus“ – die Erinnerung – sind vermeintlich bestens erforscht. Doch aus reichsstädtischer Perspektive erhielt er als Kaiser, Auftraggeber und Schuldner wenig Beachtung. Wie keine andere Stadt profitierte Augsburg von seiner Vernetzung mit Maximilian und so liegt es nahe, anlässlich des 500. Todestages diesem Verhältnis im Maximilianmuseum Augsburg eine Ausstellung zu widmen. Denn Augsburgs rasanter Aufstieg zur Handelsmetropole wie auch zum Zentrum für Diplomatie, Wissenschaft und Kunst ist in weiten Teilen in seiner Beziehung zu Maximilian begründet.

Der Katalog beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Augsburg und „seinem“ Kaiser und versucht sich dem Phänomen zu nähern, was die Reichsstadt außer dem Geld für den Kaiser so attraktiv machte, dass er dem Rat der Stadt mitteilte, „ein Bürger der Stadt“ bleiben zu wollen.
Durch den Perspektivenwechsel sind neue Fragestellungen und Erkenntnisse möglich geworden, die gemeinsam mit bisher unbekannten Objekten dem bisherigen Maximilianbild interessante Aspekte hinzufügen.