In dieser Studie stellt der Autor Fausts Werdegang vom Gelehrten zum Ökonomen, Landesplaner und Unternehmer dar und zeigt durch die innovative «geographische Deutung» des fünften Akts, inwiefern durch Fausts Neulandgewinnung eine blühende Kulturlandschaft hat entstehen können. Bislang bestand in der Faust-Forschung weitgehend Konsens darüber, dass Faust am Ende des Dramas ein Egomane und ein Illusionist ist und dass dessen Neulandprojekt scheitern wird. Der Autor zeigt hier, dass ganz im Gegenteil Fausts wirtschaftliches Wirken und damit sein ganzes Leben (trotz so mancher Schattenseiten) von Erfolg gekrönt ist. Durch diese neue Sichtweise weist das Buch den Weg zu einem positiven Faust-Bild.