Lesen gilt heute fast schon als retro: Wenn es um dessen Vorzüge geht, wird gern von »Kontemplation« und »Entschleunigung« gesprochen. Bücher sollen Rückzugsort und »Wellness-Oase für die Seele« sein.
All das greift entschieden zu kurz: Als Lesende nehmen wir an der Unruhe der Welt teil und schärfen unser Bewusstsein für Mehrdeutigkeiten aller Art. Und selbst die mächtigsten Zeichen lernen wir als das zu nehmen, was sie sind: Setzungen, die nicht alternativlos sind. Ein kluger wie leidenschaftlicher Essay für alle Buchmenschen, die das eigene Lesen und Tun bedenken.
Eine Liebeserklärung an die Großartigkeit des Lesens.