Der „Mythos Wartburg“ speist sich neben der besonderen Lage und Architektur der Burg aus einer Fülle an Ereignissen und Persönlichkeiten, die oft selbst von Sagen und Legenden verklärt sind: vom mittelalterlichen Musenhof und Schauplatz des Sängerwettstreits, über das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth im frühen 13. Jahrhundert, Martin Luthers Aufenthalt und Übersetzung des Neuen Testaments 1521/22, bis hin zum Wartburgfest von 1817 als früher Markstein deutscher Demokratiegeschichte. Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach ließ die Burg seiner Vorfahren im 19. Jahrhundert baulich und künstlerisch erneuern und deutete sie um zum historisch-kulturellen Symbolort, zum Nationalmonument. Heute zieht die Wartburg Menschen aus aller Welt an.