Die mittelalterliche Sakralkunst gewinnt ihre Schönheit vor allem aus den dargestellten Textilien. Die biblischen Personen und die Heiligen sind dabei in „sprechende Textilien“ gehüllt, denn die Gewänder wollen kommunizieren und fügen sich in die narrative Struktur des Katholizismus ein. Die Ausstellung im Diözesanmuseum Rottenburg fragt nach diesen narrativen Gehalten in den mittelalterlichen Werken der Rottenburger Sammlung. Zugleich haben sich in einer Kooperation mit der Hochschule Pforzheim junge Designerinnen und Designer mit den Bildwerken auseinandergesetzt. Die hieraus entstandenen Entwürfe werden den altehrwürdigen Kunstwerken gegenübergestellt, sodass traditionelle und zeitgenössische Interpretationen in Dialog treten.