Das Experiment nimmt im naturwissenschaftlichen Unterricht eine übergeordnete Rolle ein. Vor allem die Phasen der Vor- und Nachbereitung von Experimenten haben einen großen Einfluss auf die Qualität des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Dennoch gibt es bis heute nur wenige Studien, die sich mit der Struktur dieser beiden Phasen befassen. Allerdings konnte gezeigt werden, dass Lernende durch die Nachbereitungsphase von Experimenten noch dazulernen. Daher wurde im Rahmen einer Vergleichsstudie der Frage nachgegangen, wie die Auswertephase von Experimenten strukturiert sein soll, um bestmögliche Ergebnisse beim Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler zu erzielen. Dazu wurden drei Treatments mit unterschiedlichem Offenheitsgrad kontrastiert. Des Weiteren wurde der Einfluss der Überzeugungen der unterrichtenden Lehrkräfte zum Unterrichtsfach und zur Wissenschaft Physik auf den Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler überprüft.

Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern Hinweise darauf, dass Schülerinnen und Schüler in lehrergeleiteten und selbstständigen Experimentiersituationen gleich gut hinzulernen. Vielmehr scheint es von Bedeutung, dass Lehrkräfte gemäß ihren Überzeugungen entscheiden, wie sie experimentellen Unterricht gestalten, um den größtmöglichen Lernzuwachs bei den Schülerinnen und Schüler zu bewirken.