Anfang der 1990er Jahre galt Potsdam aufgrund der zahlreichen besetzten Häuser vielen als »Hauptstadt der Hausbesetzer«. Eine heterogene alternative Szene nutzte die leer stehenden Häuser in der brandenburgischen Landeshauptstadt eine Zeit lang für selbstbestimmte Kunst und Kultur und alternative Lebensformen. Die Voraussetzungen dafür bildeten Wohnungsbesetzungen, eine Alternativkultur sowie die Oppositionsszene schon in den letzten Jahren der DDR. Der Niedergang der Potsdamer Hausbesetzungen vollzog sich ab 1991 im Spannungsfeld von Räumungen, Verhandlungen um Legalisierungen und vielseitigen Protesten.
Das Buch beleuchtet erstmals die Geschichte der Hausbesetzungen in Potsdam vor dem Hintergrund eines mehrdimensionalen gesellschaftlichen Wandels, der schon vor dem Mauerfall einsetzte.