Was haben Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit miteinander zu tun? Dieser Frage geht Christa Mulack im vorliegenden Buch nach und belegt anhand der Bibel, dass der Ursprung beider Problematiken mehrere tausend Jahre zurückliegt. Dabei wird deutlich, wie die Entstehung des Monotheismus einen Grundstein für die Unterdrückung von Frauen und die Ausgrenzung von Fremden legte. Das Alte Testament diente hierbei als tragende Säule für patriarchal-religiöse Herrschaft. Die Autorin zeigt auf, dass faschistisches Denken und Frauenunterdrückung im Talmud, dem heiligen Buch der Juden, einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben, und weshalb im Laufe der Zeit als Reaktion auf die jüdische Fremdenfeindlichkeit der Antisemitismus entstand.
Sie untersucht außerdem wissenschaftlich, inwiefern der Vorwurf des Antisemitismus heute als Instrument verwendet wird, um politisch unerwünschte Kritik an Israel und Judentum zu unterdrücken. Dabei geht sie auch auf die Diskreditierung Martin Luthers ein, die zurückzuführen ist auf den nicht aufgearbeiteten Antisemitismus in der protestantischen Kirche und die fatale Fehlentwicklung der ursprünglichen Lehre Jesu.