Die Goldstickereien aller sechs Bamberger Kaisergewänder, darunter der berühmte Sternenmantel, wurden im Spätmittelalter aus den originalen Trägerstoffen ausgeschnitten und auf neue Seidengewebe appliziert. Nicht nur dabei, sondern auch bei der letzten Restaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu teils tiefgreifenden Veränderungen. Die Publikation stellt erstmals alle sechs Kaisergewänder im Detail vor. Ausgehend vom heutigen Erscheinungsbild werden mithilfe von Materialbefunden, schriftlichen Quellen und unterschiedlichen Methoden die Veränderungen aufgedeckt und die Ursprungskonzeption des 11. Jahrhunderts rekonstruiert. Im Zentrum stehen aber nicht nur die äußeren Veränderungen, sondern auch die Bedeutungstransformationen der Gewänder und ihre Einordnung in den Stiftungskontext Heinrichs II. und seine visuelle politische Kommunikation.