Nicht selten wird die metrische Analyse heute mit Vorbehalten betrachtet; auch in der akademischen Lehre findet sie oft nur wenig Raum. Die vorliegende Ausgabe des plautinischen Pseudolus zeigt jedoch, welche entscheidende Rolle dem Metrum für das Verständnis des antiken Theaters zukommt, das zuallererst für eine Welt der Mündlichkeit geschaffen wurde. Daher strebt die Studie auf der Basis der aktuellen Textausgaben danach, die ursprüngliche rhythmische und musikalische Struktur des Werkes wieder zugänglich zu machen. Nach einer ausführlichen Einführung in die plautinische Metrik bietet sie den vollständig skandierten Text des Pseudolus sowie einen Vers-für-Vers-Kommentar, der sowohl auf philologische als auch auf metrische Fragen eingeht. Der Band eröffnet allen Lesenden eine neue, umfassendere Perspektive auf die varietas plautina und die von Plautus geprägte römische Theaterkunst.