Basierend auf empirischem Material zur Thematisierung von Kindeswohl(-gefährdung) als Schlüsselkategorie für die Initiierung von Leistungen und Maßnahmen nimmt Nina Kläsener in den Blick, wie die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe ihre personenbezogene Arbeit prozessiert und wie auf dieser Basis weitreichende Entscheidungen organisiert werden. Vor diesem Hintergrund werden technologische und normative Ordnungen herausgearbeitet, in denen Entscheidungen nicht nur zum ›Ort der Macht‹ werden, sondern zugleich organisational eine adressierte Passungsarbeit aufrufen, die durch milieuorientierte und vergeschlechtlichte Sorgeanrufungen hergestellt wird.