Der Band analysiert die metapoetologische Funktion der Kartenlegerin in narrativen Texten Brasiliens. Er geht dabei der Frage nach, was die ‹Cartomante› zu einer literarisch bedeutsamen Figur macht und welche Rolle ihr Lesen und Erzählen im Kontext des globalen Südens spielen. Hierzu versammelt die Studie eine Vielzahl brasilianischer Erzählungen von Machado de Assis bis Luiz Ruffato und stellt dem close reading von acht Primärtexten weitere mediale Manifestationen zur Seite. Der Autor bezieht zahlreiche theoretische Zugänge ein, um die Texte einer machtkritischen Lektüre zu unterziehen, wodurch ihre Aktualität nachdrücklich zu Tage tritt.