In den Märchen der Gebrüder Grimm treten die Führungs- und Machtaspekte mit einer ungeschönten Härte und Klarheit zutage. Anhand konstruktiver und destruktiver Beispiele ausgewählter Märchen bieten die Autorinnen in dialogischer Form einen interdisziplinären Zugang, fernab von mechanistischen Managementmodellen.

Führung und Macht sind untrennbar miteinander verbunden. Wer wirklich führt, bekennt sich zur eigenen Macht. Es nutzt weder den Mitarbeitenden noch der Organisation, wenn die Führungskraft die eigene Positionsmacht verleugnet. Wirkungsvolle Führung bedeutet auch, sich mit den dunklen Seiten der Macht auseinanderzusetzen, die mit jeder Führungsposition verbunden sind.

In Zeiten organisatorischer Veränderungen, Unsicherheiten und Komplexitäten, die von der Organisation bewältigt werden müssen, ist Führung besonders wichtig: Von Führungskräften wird Gerechtigkeit und Klarheit erwartet, sie sollen Mitarbeitende unterstützen und fördern. Gleichzeitig erfordert die Führungsarbeit manchmal Härte und Durchsetzung.