Stefan Metzger untersucht von Migranten gegründete Fußballvereine in Berlin, die gemeinhin als ‚Problemfälle‘ und als Ausdruck einer ‚Parallelgesellschaft‘ gewertet werden. Über eine Saison begleitete er drei Vereine, nahm beobachtend an Vereinsaktivitäten teil und führte qualitative Interviews. In seiner Arbeit argumentiert er, dass die Vereine wichtige Orte der Mitbestimmung, der Selbstbestimmung und der Selbstbehauptung sind, in denen gesellschaftliche Ausgrenzung überwunden wird. Der Amateurfußball wird dadurch zu einer zentralen Kontakt- und Aushandlungsarena der Migrationsgesellschaft, in der Fragen der Partizipation, der Identifikation und der sozialen Anerkennung artikuliert und ausgehandelt werden.