Die extraterritoriale Anwendbarkeit der deutschen Grundrechte und Menschenrechte der EMRK beschäftigten spätestens seit vermehrten multinationalen Militäreinsätzen die zuständigen Gerichte. Zudem eröffnen Auslieferungs- und Abschiebungskonstellationen sowie digitale Möglichkeiten der Telekommunikationsüberwachung oder Satellitensteuerung neue Fragestellungen im grenzüberschreitenden Grund- und Menschenrechtsschutz. Einer Antwort auf die Frage der Reichweite des Grundgesetzes sowie der EMRK nähert sich die Arbeit durch eine Analyse der bestehenden Judikatur deutscher Gerichte sowie des EGMR. Anhand dieser Rechtsprechungsanalyse entwickelt die Arbeit ein dogmatisches Grundkonzept als Vorschlag für eine einheitliche Herangehensweise an extraterritoriale Grund- bzw. Menschenrechtsbindung.