Geschichten von Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen Teherans verwebt die große iranische Filmemacherin Rakhshan Bani-Etemad zu einer mutigen, authentischen und vielschichtigen Erzählung. Es geht um Drogensucht, die (Un)Möglichkeit politischer Betätigung, häusliche Gewalt, von der öffentlichen Moral verunmöglichte Liebesbeziehungen, aber auch um die Absurdität einer übermächtigen, die Bürger missachtenden Bürokratie und die Willkür staatlicher Macht. Allen Charakteren gemeinsam ist ihre Leidenschaft für das Leben und ihr ständiger Kampf um Würde in einem oftmals menschenfeindlich erscheinenden System.



Für die Grand Dame des iranischen Kinos, Rakhshan Bani-Etemad, ist die filmische Arbeit untrennbar verbunden mit dem Kampf um die Freiheit der Kunst und die Rechte von Frauen. Film sieht sie als ein Mittel des sozialen Wandels: Um die Zensur zu umgehen, wurde GESCHICHTEN AUS TEHERAN als Serie von fünf Kurzfilmen konzipiert und dann zu einem langen Spielfilm zusammengeführt. Schon 2011 fertiggestellt, wurde der Film erst 2014 zur Aufführung zugelassen und beim Filmfestival in Venedig mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.