Mit „Leben als ob“ hat Kazimierz Wyka aus eigenem Erleben einen Schlüsseltext über die Erfahrung deutscher Fremdherrschaft im Zweiten Weltkrieg verfasst. Wyka schrieb während des Krieges und kurz danach Skizzen über das Leben unter der deutschen Besatzung: über die Reaktion der polnischen Gesellschaft auf die Niederlage 1939, den Umgang mit Ausbeutung, Unterdrückung, sozialer Degradierung und Einschüchterung, über die allgegenwärtige Korruption und Bestechung im „Generalgouvernement“. Die scharfe Beobachtungsgabe Wykas und sein Ton voller Tragik, aber auch Ironie und Spott haben das Buch in Polen zum Klassiker werden lassen. Er liegt nun in meisterhafter Übersetzung erstmals auf Deutsch vor. Der renommierte polnische Historiker Jerzy Kochanowski erschließt das Werk in seiner Einleitung dem deutschsprachigen Lesepublikum.