Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist in besonderem Maße Gegenstand der verfassungsrechtlichen und politischen Auseinandersetzung. Der Band vertieft aktuelle Konfliktfragen in der Schweiz, in Deutschland und weltweit.
Auch für juristische Fragen hat sich das zuvor lange angekündigte nachmetaphysische Zeitalter nicht eingestellt. Immer mehr Personen sehen sich in der Ausübung ihres Glaubens gefährdet und setzen sich dagegen juristisch zur Wehr. Umgekehrt sehen sich vermehrt Personen in religiöse Handlungen einbezogen, die sie nicht teilen möchten. Entsprechende Urteile polarisieren und werden in der Öffentlichkeit immer stärker beachtet.
Der Band bezweckt, juristische Problemstellungen und Entscheidungskonstellationen, die sich für die Gerichte gegenwärtig stellen, der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen. Ausgeprägte Grundrechtskollisionen werden diskutiert und Lösungen vorgeschlagen. Mit der Analyse der jüngeren leading cases sind die aktuellen Anwendungsmaßstäbe des Verfassungsrechts Gegenstand der Untersuchungen. Dabei werden insbesondere auch neue Auslegungstendenzen der Verfassungsinterpretation analysiert. Ziel der Beiträge ist es, den Verfassungsdialog im Rahmen des friedlichen Zusammenlebens zu fördern und zu pflegen.