Die MauerAm Fuß der chinesischen Mauerergriff mich gesamtdeutsche Trauer. Ich schrieb in den Dreck:'Die Mauer muss weg!'Ganz China war fürchterlich sauer.Wie Franz Kafka und Max Frisch widmet auch Uli Irmer der Chinesischen Mauer einen Buchtitel, und wie bei Kafka und Frisch hat der Buchinhalt mit dem chinesischen Weltwunder nahezu nichts zu tun. Damit ist die literarische Analogie zwischen Irmer, Frisch und Kafka auch schon beendet, denn Irmer kommentiert nicht das todernste Weltgeschehen, sondern präsentiert bayerisches, schwäbisches, deutsches, europäisches, parlamentarisches, akademisches, klerikales und liberales Zeitgeschehen mit Geist, Witz und Poesie. Sein Anliegen ist weder die politische Literatur noch die literarische Politik. Der Machtpolitik begegnet er mit Limericks nach dem Motto: 'Macht Politik mit dem Zwerchfell!'