Vormoderne Universitäten waren auf vielfältige Art und Weise mit ihrem Umfeld verbunden. Hierbei changierten die Beziehungen zwischen Kooperation und Konflikt. Die Bewohner der einzelnen Universitätsstädte wie Buchhändler, Schreiber oder Handwerker interagierten auf vielfältige Art und Weise mit den Mitgliedern der ‚universitas‘. Für Studenten und Hochschullehrer waren darüber hinaus neben den vielfach vor Ort residierenden Landesherrn auch geistliche Institutionen wie Klöster oder Kollegiatstifte in ihrem Umfeld wichtige Bezugsgrößen.

Ziel des Tagungsbands ist es, die verschiedenen Formen von Umfeldern innerhalb und außerhalb der Universitätsstädte zu untersuchen. In den Blick genommen werden sollen hierbei Personengruppen und Institutionen, aber auch soziale Praktiken in der Zeit vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf südwestdeutschen Universitäten, ergänzt durch Vergleiche mit anderen Einrichtungen innerhalb des Alten Reichs.