Anlagevermittelnde und -beratende Internet-Plattformen wie Crowdinvesting-Plattformen und Robo-Advisor sind innovative Erscheinungsformen, die neue Rechtsfragen aufwerfen und herkömmliche Rechtssätze und Denkmuster auf die Probe stellen. Die Arbeit untersucht das komplexe Regelungsgeflecht, dem Plattformen nach dem Zivil-, Aufsichts- und Telemedienrecht unterliegen.
Während sich der wissenschaftliche Diskurs zumeist nur dem Verhältnis einzelner Regelungsbereiche widmet, lotet die Arbeit das Regelungsgeflecht vollständig aus und macht ein Gesamtbild sichtbar. Hierbei legt die Autorin den Fokus auf die Spannungsfelder zwischen den einzelnen Regelungsbereichen, die sich aus konfligierenden Normen, dem Zusammentreffen judiziell entwickelten Rechtsgrundsätzen, terminologischen Divergenzen und gesetzlichen Verzahnungen ergeben. Aufbauend hierauf diskutiert die Autorin, wie sich eine Regulierung der Plattformen besser ausgestalten lässt und wählt als Inspirationsquelle das französische Recht.