Für uns Kinder und Jugendliche waren die 40er- und 50er-Jahre eine oft schwere, aber erlebnisreiche Zeit. Kindergarten und Schule waren zwar geprägt von ideologischer Indoktrination der nationalsozialistischen Machthaber, aber Freiräume für schöne Erlebnisse boten sich selbst im Kriegsalltag. Fürth blieb von Bombenangriffen relativ verschont und auch beim Einmarsch der Amerikaner blieben größere Zerstörungen aus. Das Kriegsende änderte dennoch alles für diese Generation. Nach Tagen der Plünderungen und des Chaos stellte sich eine neue Normalität ein, in der sich nach und nach der Aufbau und eine andere Form des Zusammenlebens entwickelten.