Journalisten berichten wahrheitsgemäß und aktuell über relevante Ereignisse – soweit der Anspruch. Wie Journalisten dieser Herausforderung bei der Berichterstattung über krisenhafte Ereignisse, die sich durch eine schnelle Abfolge von Ereignissen und die Abwesenheit etablierter Quellen auszeichnen, begegnen, ist Ausgangspunkt der Arbeit. Potentiell gewinnen in diesen Fällen distanzierte Quellen, die Journalisten nicht persönlich treffen können und deren Inhalte sie über Social Media recherchieren, an Bedeutung. Die Arbeit beantwortet empirisch, welche Relevanz distanzierte Quellen für die Krisenberichterstattung haben, wie Vertrauen in distanzierte Quellen aufgebaut wird und welche Faktoren auf Seiten der Journalisten die Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit beeinflussen. Dazu werden Leitfadeninterviews mit Experten für Social-Media-Verifikation mit einer Inhaltsanalyse journalistischer Krisenberichterstattung und einer standardisierten Befragung von Online-Journalisten kombiniert.