»Das Mädchen hatte natürlich schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.« Cordelia, unehelich geboren, ist eine »Dreivierteljüdin«, ihre Mutter eine berühmte Schriftstellerin und glühende Katholikin. Im entscheidenden Moment schützt die Mutter nicht ihre Tochter, sondern rettet sich selbst. Mit 14 Jahren wird Cordelia Edvardson nach Auschwitz deportiert.
Überwältigend klar und eindringlich erzählt sie von ihrer Kindheit im Berlin der 1930er-Jahre, von brutaler Ausgrenzung, Scham und der verzweifelten Sehnsucht nach Zugehörigkeit, und schließlich: vom Überleben als Frau im Lager. Eine literarische Wiederentdeckung gegen das Vergessen.