Der Band verfolgt einen langen Weg der Karlsruher Stadtplanung: von der Idee einer Residenzgründung im Wald bis zum Einbezug von Landschaft in die Metropolregion des 21. Jahrhunderts. Auf diesem Weg verändern sich die urbanen Maßstäbe. Das zögernd geduldete „Bürgerdorf“ wird zur Residenz – aber selbst die ins Große gedachte Stadtplanung Weinbrenners hegt die Bürgerstadt noch in herrschaftliche Palais-Gärten ein. Was in Mannheim die Niederlegung der Festungswälle nach 1800 ermöglicht, schafft in Karlsruhe 100 Jahre später die Verlegung der Eisenbahn an den Stadtrand: Erst jetzt durchziehen grüne Gürtel das explodierende Stadtgebiet. Mustersiedlungen wie die Gartenstadt erschließen Wohnflächen eigenwillig und neu. Nach 1960 werden Parkanlagen selbst zur „Landschaft in der Stadt“; die Bundesgartenschau stößt eine neue Ära der Grünplanung an.