Man weiß von Anfang an: Hier ist etwas Schreckliches geschehen. Aber was? Wie Judith W. Taschler Stück für Stück die ländliche Idylle eines Tiroler Bergdorfes auseinanderbrechen lässt und dabei aus den Perspektiven von sechs Familienmitgliedern das Drama rund um das Pflegekind Alexander enthüllt, ist ebenso kunstvoll wie fesselnd und erschütternd: »Man sieht das Bild einer Familie, deren weggesperrte Emotionen und verquere Moralvorstellungen einen frösteln lassen. Der Titel, der scheinbar banal und belanglos daherkommt, ist genial gewählt. Eine Zusammenfassung der Geschichte in drei Wörtern. Ein Heimatroman der anderen Art steht hinten auf dem Cover. Man braucht vier, fünf Seiten, um in diese
andere Art hineinzufinden. Ist man erstmal drin, wird man nur schwer wieder heraus finden. Noch Tage später hatte mich die Geschichte nicht losgelassen. Gibt es eine bessere Empfehlung für ein Buch?« Christine Westermann, WDR