Resilienz in der Traumabehandlung, beim Schutz vor Klimawandel und Terrorismus, Resilienz in der Frage des Aufbaus von Gesundheitssystemen nach Ebola, in Trainingskursen für Führungskräfte: Fast scheint es, als wäre ein Allheilmittel gegen alle Krisen und Probleme der heutigen Welt gefunden. Zunehmend wird das Resilienzkonzept jedoch zur paradoxen Rechtfertigung, um den Blick von den Ursachen der Krisen abzuwenden und gesellschaftliche Verantwortung in die Sphäre des Privaten abzudrängen.

Die Idee der Resilienz, die in den Umwelt- und Sozialwissenschaften anfangs durchaus sinnvolle Beiträge geleistet hat, wird mehr und mehr von einer Politik vereinnahmt, die gar nicht mehr den Anspruch erhebt, Alternativen zur herrschenden Krisendynamik zu denken. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes untersuchen diese Entwicklung aus der Perspektive ihrer jeweiligen Disziplinen wie der Psychologie, Pädagogik, Sicherheitspolitik, Ökologie, humanitären Hilfe und Migrationsforschung.

Mit Beiträgen von Philippe Bourbeau, Thomas von Freyberg, Thomas Gebauer, Diana Hummel, Usche Merk, Chris Methmann, Mark Neocleous, Angela Oels, Klaus Ottomeyer und Luise Reddemann