Das Gebet ist ein zentrales Phänomen der Menschheits- und Religionsgeschichte. Seine anthropologische Struktur macht den Menschen zu einem homo orans, einem, der die Welt betrachtet und sich Fragen stellt, die über ihn selbst hinausgehen und «im Gebet» bedacht werden. Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema. Dabei werden vorrangig Gebetstraditionen aus dem Judentum und dem Christentum in den Blick genommen, aber auch die Auseinandersetzung mit dem Islam und dem Buddhismus fehlt nicht. Der Band kombiniert die historische mit der systematisch-vergleichenden Methode und ist interdisziplinär angelegt: Theologen, Philosophen, Religionswissenschaftler, Germanisten und Historiker kommen miteinander ins Gespräch. Es ergeben sich wichtige Impulse für die weitere interdisziplinäre Forschung.