Heinrich Krone (1895–1989), aus einfachen Verhältnissen stammend, wechselte nach einer kurzen Zeit im Schuldienst in die Politik, wo er im politischen Katholizismus der Weimarer Republik Fuß fasste. Er organisierte die Parteijugend des Zentrums und gehörte von 1925–1933 dem Reichstag an. Von 1933–1945 arbeitete er mit kirchlicher Deckung oft gegen die Ziele des NS-Regimes, um 1945 als Mitgründer der CDU in Berlin eine zweite politische Karriere zu starten. Vor sowjetischem Druck nach West-Berlin wechselnd, stellte er sich in den parteiinternen Konflikten auf die Seite Adenauers; später diente er als Fraktionsvorsitzender und Minister. Durch die Edition seiner Nachkriegstagebücher (1945–1966) wurden Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit wieder auf den zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geratenen Krone aufmerksam. Wenig bekannt ist jedoch, dass er vor dem späten Zenit bereits mehr als die Hälfte seines Lebens politisch tätig gewesen war. Die sich auf eine umfassende Auswertung des Nachlasses stützende Teilbiographie schließt diese Lücke in der Betrachtung und beschreibt Lebensweg, Prägung und erste politische Karriere Heinrich Krones, sein Handeln während des NS-Regimes und seinen Aufstieg in den parlamentarischen Führungszirkel der CDU bis 1951.