Das vorliegende Buch ist eine explorative Ethnographie über die Praxis eines muslimisch inspirierten Bildungsangebots und seiner Nutzung inmitten gegenwärtiger „Krise(n) der Repräsentation“. In Perspektive einer positionierten und differenzreflexiven teilnehmenden Beobachtung führt der Text kleinschrittig ein in die differenzerzeugenden Logiken von Diskursen um die polarisierende Gülen-Bewegung, rekonstruiert die Praktiken des durch ihre Akteure angebotenen sohbet (türk. „Gespräch“) für männliche Studierende und vergegenwärtigt die langjährige forschende Teilnahme an der sohbet-Praxis schließlich als einen migrationsgesellschaftlichen Bildungsprozess.