Mit insgesamt sechs Anbaugebieten (Rheinhessen, Pfalz, Mosel, Nahe, Mittelrhein und Ahr) und rund 64.000 Hektar Rebfläche gilt Rheinland-Pfalz als das Weinland Nummer 1 in Deutschland. Weinbau und Weinkultur können dabei auf eine 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Seit der Antike hat der Wein in dieser Region Wirtschaft und Handel mit geprägt und in Kultur, Kunst, Sprache und Politik vielfältige Spuren hinterlassen.


Die Autorinnen und Autoren nehmen in interdisziplinären und epochenübergreifenden Beiträgen ganz unterschiedliche Aspekte der Weingeschichte in den Blick: vom Weinbau in römischer Zeit über die jüdische Weinkultur am Rhein bis hin zum Weinhandel im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Mit Blick auf die spezifische Winzersprache oder die Gestaltung von Weinetiketten werden zudem sprach- und kunsthistorische Aspekte thematisiert. Aber auch die politischen Dimensionen der Weinkultur – etwa zur Zeit des Nationalsozialismus – und nicht zuletzt literarische Bezüge – am Beispiel von Zuckmayers "Der fröhliche Weinberg" – finden Beachtung.