Das Buch führt die Themen Medizin-, Universitäts- und Frauengeschichte mit lokalem Fokus auf die Erlanger Universität zusammen. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg galt während des Nationalsozialismus als die »braunste« Universität Deutschlands, deren Studentenschaft sich schon 1929 als erste zu diesem bekannte. Vor dem Hintergrund einer vom Nationalsozialismus berauschten Studentenschaft werden die Entwicklung der Frauenbewegung, ihr Kampf gegen wiederkehrende Diskriminierung und ihre Forderungen für den Zugang zu Hochschulbildung und akademischen Berufen anhand vieler erstmals untersuchter Quellen und statistischem Material dokumentiert und die Verbindung von Medizin und Nationalsozialismus analysiert. Die beruflichen Werdegänge von Ärztinnen jener Zeit sowie die Schicksale jüdischer Studentinnen und Ärztinnen lassen die historische Darstellung anschaulich werden.