Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels steht die Demenzthematik im Vordergrund öffentlicher Debatten. Damit ist auch eine Debatte um die richtige Deutung des Phänomens und um die Zuständigkeit und Lösungskompetenz der involvierten Instanzen verbunden. Manfred Schnabel untersucht diesen „Deutungskampf“ mit den Instrumenten einer politischen Diskursanalyse. Unter Rekurs auf poststrukturalistische Konzepte werden hegemoniale Strukturen in der Debatte rekonstruiert und übergeordneten diskursiven Mustern zugeordnet. Als Differenzkriterium dienen dabei jeweils spezifische Perspektiven auf den Menschen, auf das Wesen seiner Gemeinschaft und auf die Ordnung der Dinge.