Die außergerichtliche Schlichtung ist ein opferstützendes Instrument, auch für Opfer von Gewaltdelikten. Voraussetzung dafür ist die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Motive zur Beteiligung an einem solchen Verfahren.

Basierend auf einer umfangreichen qualitativen Studie in Deutschland und Österreich beantworten die Autor/innen die Frage, wie Copingstrategien von Opfern schwerwiegender Straftaten durch einen Täter-Opfer-Ausgleich bzw. einen Tatausgleich positiv beeinflusst werden. Sie eröffnen eine neue Perspektive auf das Erleben der Tatsituation, das für die Teilhabe der Opfer am Ausgleichsverfahren bedeutsam ist. Konfliktvermittler/innen erhalten Hinweise, wie sie mit diesem Wissen die Verarbeitungsprozesse der Opfer im Verlauf des Verfahrens gezielt unterstützen können.