Der Uhrmacher Friedrich Corleis ging 1873 nach Altona, damit in ein Zentrum der deutschen Uhrenfertigung. Dort leitete er bald ein bedeutendes Uhrengeschäft. Corleis besaß eine ungewöhnliche Doppelbegabung. Immer wichtiger wurde ihm seine literarische Tätigkeit. Er schrieb Gedichte, veröffentlichte viele Theaterstücke und fand regionale Anerkennung. Kurz vor seinem frühen Tod schuf er 1895 mit der Tragödie der Idee sein bedeutendstes Werk. Mit der Tragödie beteiligte sich Corleis an der Diskussion um die Lage der Arbeiter und den Weg in eine bessere Zukunft. Der Held der Tragödie wendet sich gegen die Unternehmer, aber auch gegen die Funktionäre der Arbeiterpartei. Er fordert mehr freie Zeit für jeden und verbindet damit die Vision vom allseitig gebildeten Menschen. Friedrich Corleis findet hier einen spannenden Lösungsansatz in einer der zentralen Fragen des späten 19. Jahrhunderts.