Politische Reaktionen auf Rechtsextremismus sind ein Seismograph für die demokratische Kultur einer Gesellschaft. Der Blick auf Österreich macht deutlich, dass rechtsextreme Positionen nicht nur am „Rand“, sondern in der Mitte der Gesellschaft zu finden sind. Die Auseinandersetzung mit dem Thema beschränkt sich daher nicht nur die Abgrenzung nach außen, sondern schließt den Streit über das Demokratische und damit den Kampf um die inhaltlich-normative Ausgestaltung der Demokratie mit ein. Dieses Buch untersucht die parlamentarischen Debatten über Rechtsextremismus im österreichischen Nationalrat im Zeitraum von 1999 bis 2013. Matthias Falter rekonstruiert vier zentrale argumentative Frames und analysiert ihre jeweiligen Effekte auf die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus.