»Die Farben sind Taten des Lichts« – dieses Zitat aus Johann Wolfgang von Goethes Farbenlehre bildet den Titel der großen Sonderausstellung im Goethe-Museum Düsseldorf und ihres begleitenden Katalogs. Die Schau stellt der Gedankenwelt Goethes (1749–1832) das Werk des Lichtkünstlers und ZERO-Mitbegründers Heinz Mack (*1931, Lollar) gegenüber. Doch was verbindet den Klassiker mit dem Avantgardisten? Es zeigen sich überraschende Parallelen, die sich in der Universalität der Interessen und Zukunftsorientierung beider Künstler manifestieren: Macks Begeisterung für die Strukturen organischen und anorganischen Lebens begegnet Goethes Überlegungen zur Morphologie, zur Lehre von der Gestalt und Umbildung organischer Körper. Und vom Orient inspirierte Bilder finden Bestätigung in Goethes Einsicht: »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.« Noch nie gezeigte Werke Macks treffen auf rare Goethe-Exponate aus dem Düsseldorfer Museum sowie auf Leihgaben aus Weimar, Dresden und Wien.

AUSSTELLUNG
Goethe-Museum Düsseldorf / Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung 4.3.–30.9.2018

HEINZ MACK (*1931) gründete 1957 zusammen mit Otto Piene die Gruppe ZERO und machte Düsseldorf damit zu einem der wichtigsten Kunstzentren der Nachkriegskunst. Zweimal nahm er an der documenta teil und hatte über 400 Einzel- und Gruppenausstellungen.