Martin Walser und Peter Handke sind zweifelsohne nicht das, was man per se als »christliche Autoren« bezeichnen würde. Dennoch sind Spuren des Religiösen, Allusionen auf die Heilige Schrift und die Liturgie in ihren Werken kaum von der Hand zu weisen. In seiner Studie »Grautöne der Transzendenz bei Peter Handke und Martin Walser. Theo-poetische Nachgedanken« geht der Pastoraltheologe Stefan Knobloch diesen Spuren in Handkes »Obstdiebin« und Walsers »Statt etwas« nach und erschließt darin verborgene Sehnsüchte nach Gotteserfahrung und Momente des Einbrechens der Transzendenz in die Immanenz.