Der Sammelband vereint Beiträge aus zwei an der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der TU Chemnitz durchgeführten Ringvorlesungen, die sich unter regionaler, nationalstaatlicher und europäischer Perspektive mit Aspekten der Geschichte der beiden Weltkriege auseinandersetzten. Es wird deutlich, wie facettenreich sich die militärische Dimension, die Kriegführung an den Fronten, auf die Zivilgesellschaften an der »Heimatfront« auswirkte, diese über die Kriegsverläufe hinweg mehr und mehr beeinflusste und durchdrang. Zugleich tritt hier aber auch die Unterschiedlichkeit beider Konflikte zutage; denn während »Front« und »Heimatfront« im Ersten Weltkrieg in Deutschland und damit auch in Sachsen weitgehend getrennt blieben, galt dies angesichts der alliierten Luftkriegführung bzw. für das auf die Zivilbevölkerung im Osten Deutschlands bezogene Vorgehen der Roten Armee und der hieraus resultierenden Flüchtlingsbewegung, die auch Sachsen betraf, für den Zweiten Weltkrieg nicht mehr.