In den naturkundlichen Sammlungen der Welt liegen wertvolle Schätze verborgen, unzählige Exemplare noch unbekannter Arten. Auf seiner abenteuerlichen Reise durch die Bestände zeigt Christopher Kemp, wie unerlässlich ihr Erhalt und ihre Erforschung sind – für unser Verständnis der Artenvielfalt, der Ökosysteme und für den Artenschutz.
Jedes Jahr finden und beschreiben Wissenschaftler bis zu 18 000 neue biologische Arten, die in den Sammlungen naturkundlicher Museen lagern, aber bislang noch keinen oder einen falschen Namen haben – z.B. den winzigen, lungenlosen Salamander der Gattung Thorius oder den Olinguito, einen puscheligen Kleinbär aus den Anden, oder Darwins Kurzflügelkäfer, der 180 Jahre lang unerkannt und falsch zugeordnet in einer Schublade des Naturhistorischen Museums London lag. Jede dieser Arten musste erst aus den Archiven hervorgeholt und bestimmt werden, damit wir von ihrer Existenz erfuhren. Wie wichtig das ist, zeigt dieses Buch: Erst wenn wir wissen, dass es eine Art gibt, können wir überhaupt anfangen, sie zu erforschen, unsere Kenntnisse über die Prozesse ihrer Evolution zu vertiefen und die vielschichtigen Ökosysteme zu verstehen, in denen die Arten vorkommen. Und nur so können wir die Artenvielfalt schützen und das Artensterben eindämmen. Denn tragischerweise liegt manch ein Exemplar so lange unerkannt in den Archiven, dass seine Art bereits ausgestorben ist, ehe sie erkannt und beschrieben wird. Christopher Kemps abenteuerliche Entdeckungsreise durch die kostbaren Sammlungen ist ein überzeugendes Plädoyer für ihren Erhalt.