Das Grundgesetz ist siebzig Jahre in Kraft, die Weimarer Reichsverfassung 100 Jahre alt. Grund- und Freiheitsrechte zu verteidigen und auszubauen, prägt 100 Jahre radikaldemokratischer, linksliberaler Politik. Grundrechte mit Leben zu erfüllen ist angesichts von Neofaschismus und Antisemitismus, die als "Populismus" verharmlost werden, wichtiger denn je. Persönliche Beiträge von 63 Autor*innen und zeitgeschichtliche Dokumente zeigen, dass Politik und Solidarität auch in Zeiten des Internet und der (a)sozialen Netzwerke mehr sind, als Petitionen im Netz, populistische Argumentation, Interessenpolitik oder Taktieren von Wahl zu Wahl. Warum Reform oder Überwindung des Kapitalismus gedacht werden dürfen und verfassungskonform sind, zeigen Beispiele wie die Bodenreform. Dass Provokation und (Gegen-)Repression zur (Jugend-)Politik gehören, spielt ebenso eine Rolle, wie Fragen der Korrumpierbarkeit durch Anpassung, die auf alle Politiker*innen aller Parteien wirkt und wie dem zu begegnen ist.

Mit Beiträgen von
Roland Appel, Michael Kleff (Hg.) sowie Gerhart R. Baum, Burkhard Hirsch, Benjamin Hoff, Wolfgang Kubicki, Cony Lohmeier, Ingrid Matthäus-Maier, Julie Meyer, Inge Meysel, Claudia Roth, Helen Schwenken, Helga Schuchardt, Christoph Strässer und Günter Verheugen