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Städte faszinieren. Seit dem Mittelalter nahmen Stadtgründungen in Europa rasant zu. Städtische Siedlungen wuchsen und entwickelten durch ihr Versprechen von Freiheit, Sicherheit und Wohlstand große Anziehungskraft. Diesem Phänomen widmet das Kulturhistorische Museum Magdeburg eine große Sonderausstellung. Ausgangspunkt ist das Phänomen des Magdeburger Stadtrechts. Von Leipzig bis Kiew, von Vilnius bis Hermannstadt übernahmen Städte das Stadtrecht der Elbestadt. Es prägte das Leben in über 1000 Orten zwischen Elbe und Dnjepr. Meist wurde es an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt. Die Freiheit der Bürger, die Selbstverwaltung und das Recht, Angelegenheiten nach eigenen Bedürfnissen zu regeln, wurden Grundlage für die Blüte der Städte.
Erstmals vereint eine Sonderausstellung Exponate städtischer Kultur und des Magdeburger Rechts aus dem gesamten Kulturraum Ostmitteleuropas. In den drei Kapiteln »Städteboom im Mittelalter«, »Die Sphären der Stadt« und »Netzwerk von Städten und Städtern« werden über 400 Exponate der Ausstellung ausführlich vorgestellt. Essays namhafter Wissenschaftler der Rechts- und Kunstgeschichte, der Geschichts- und Sprachwissenschaft sowie der Archäologie schaffen anschauliche Zugänge zu den vielfältigen Aspekten des Magdeburger Rechts und seiner Verbreitung, einschließlich seines Nachlebens bis in die heutige Zeit. Ausgewählte Städteporträts, Einführungstexte zu den verschiedenen Ausstellungsthemen sowie zahlreiche Abbildungen ergänzen den Katalog.