Bei dem »Symposion über die Jungfräulichkeit« des Methodius von Olympus handelt es sich um einen Text aus der Wende des 3. zum 4. Jh., in dem Methodius das berühmte platonische Symposion nachahmt und mit christlichen Inhalten zu überbieten sucht: Zentrales Thema ist statt des paganen Eros die Keuschheit, die von zehn Jungfrauen in jeweils einer Rede ausführlich gelobt wird. Der Text ist daher ein Beispiel für die Entwicklung der frühchristlichen Literatur, die in dieser Zeit eigene literarische Genera zu bilden beginnt, aber auch vorhandene klassische Formen gekonnt imitieren kann. Der Band bietet neben einer Einleitung und kommentierten Übersetzung einen neuen kritischen griechischen Text.