Die Arbeit nimmt die mutmaßliche volkssprachige Überlieferung aus Trier erstmalig in einer zusammenhängenden monographischen Darstellung in den Blick. Der Betrachtung der Glossen, Glossare und Texte liegt methodisch ein überlieferungsnaher Ansatz zugrunde. Auf der Basis von Autopsien der heute zu großen Teilen dislozierten Bestände wird nach den funktionalen Zusammenhängen der volkssprachigen Eintragungen im Kontext der lateinischen Tradition gefragt.

Neben zahlreichen Neufunden und Korrekturen aus bereits bekannten Glossenhandschriften werden bislang unbekannte althochdeutsche Glossen zum römischen Satiriker Persius aus zwei Handschriften ediert. Speziell der heterogenen Zusammensetzung der einzelnen Überlieferungsträger kommt besondere Aufmerksamkeit zu, so dass in vielen Fällen präzisere oder neue Ergebnisse erzielt werden können, ohne die teilweise komplexen Zusammenhänge zu vereinfachen. Insgesamt ist die typologische Vielfalt des bearbeiteten Materials hervorzuheben.