Die I. Chirurgische Klinik der Berliner Universität war im »Dritten Reich« eine Kaderschmiede für junge regimetreue Ärzte. Die Chirurgen profitierten von Verbindungen zum NS-Regime, zur SS und zur Wehrmacht. Hanskarl von Hasselbach, Karl Haase und vor allem Karl Brandt kamen als Begleitärzte Hitlers über ihre fachärztliche Tätigkeit hinaus zu erheblichem Einfluss.
Wie unter einem Brennglas zeigt sich in der Klinik in der Ziegelstraße eine junge Ärztegeneration, die sich bedingungslos in den Dienst der nationalsozialistischen Sache stellte und dabei ethische und rechtliche Grenzen vielfach überschritt.