Kool Savas’ Autobiografie ist das größte Buch-Ereignis aus der Rap-Welt seit Bushido – und weist mit ihrem künstlerischen Anspruch weit über das Genre hinaus. So schildert Savas, die Ikone des Battle-Rap, erstmals seine persönliche Entwicklung vom HipHop-Untergrundkünstler zum Mittelpunkt jener Popkultur, die längst alle Milieugrenzen sprengt. Zugleich steht seine Geschichte für die Entwicklung der postmigrantischen Gesellschaft: Um die Jahrtausendwende mussten die »Gangstarapper« noch mit Tabubrüchen und lauten Gesten aus der Underdog-Position heraus um einen Randplatz am Tisch kämpfen. Heute hingegen heißt gesellschaftliche Teilhabe nicht mehr, nur dabeizusitzen, sondern das Tischgespräch zu bestimmen. Savas’ Buch ist nicht nur ein Muss für alle Musikfans, es ist ein Stück Zeitgeschichte.